Lebt, liebt und kocht seit über 20 Jahren in Holweide.
Schrebergärtner:innen Mein Bezirk9-Projekt
Wenn ich durch Holweide laufe, sind Schrebergärten allgegenwärtig. Sie liegen an Wegen, Straßenbahnlinien, Straßen und Autobahnen. Sie sind über Jahrzehnte gewachsen oder erst in den letzten Jahren entstanden. Sie sind von hohen Hecken umgeben oder präsentieren sich offen. So vielfältig wie die Gärten, so vielfältig sind auch ihre Bewohner:innen – und sie spiegeln die Vielfalt der Menschen in Holweide und dem ganzen Stadtbezirk 9 – Mülheim wieder.
Als wir uns überlegt haben, den Stadtbezirk 9 fotografisch zu erkunden, war für mich klar, dass ich auch die Menschen in Mülheim zeigen möchte. So entstand die Idee, Schrebergärtner:innen in ihren Gärten und mit den Hütten in diesen Gärten zu dokumentieren.
Von Mai bis September war ich in den Schrebergärten meines Stadtteils unterwegs und habe an vielen Zäunen, Gartentoren und über Hecken hinweg gefragt, ob ich eintreten und fotografieren darf. Viele waren skeptisch und ablehnend, manche hätten mir erlaubt, den Garten zu fotografieren, wollten aber nicht selbst in Szene gesetzt werden. Bei vielen weckte das Projekt jedoch Interesse und ich verbrachte viel Zeit in den Gärten, um mich den Menschen und ihren Gärten anzunähern.
Die Idee führte dazu, dass mir viele ihre Geschichte mit ihrem Garten und oft auch ihren Weg nach Mülheim erzählten. Mal aus Brühl oder dem Bergischen, mal aus Westfalen oder Süddeutschland und manchmal auch über viele Stationen aus Kurdistan. Hinter den Bildern, die ich in der Ausstellung zeige, stehen also immer auch Erzählungen und Geschichten.
In der Ausstellung zeige ich sechs Bildpaare, die die Gärtner:innen im Schwarz-Weiß-Portrait und die Hütten in den Gärten zeigen. Ich habe diese Bilder ausgewählt, weil hier – aus meiner Sicht – Menschen und Umgebung besonders gut korrespondieren und weil – für mich – die Atmosphäre und die Geschichten, die ich gehört habe, besonders gut sichtbar werden.
Ich danke allen, die mich in ihre Gärten eingeladen haben, für die vielen Geschichten und Begegnungen, für Kaffee und Tee, Kuchenstücke, Blumensträuße, Salate, Gemüse und Pflanzenableger.
Hier präsentiere ich eine Auswahl der Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind.
„Straßen-Fotografie ist ein Genre der Fotografie, das zahlreiche Fotografen und Stile umfasst. Allgemein ist damit eine Fotografie gemeint, die im urbanen öffentlichen Raum entsteht, auf Straßen, in Geschäfte oder Cafés hineinblickend, Passantengruppen oder Einzelne herausgreifend, oftmals als Momentaufnahme, aber ebenso essayhafte Abfolge und Milieustudie.“
Besser könnte ich es nicht beschreiben. Und so bin ich auch immer wieder in der Stadt (und auf dem Land) unterwegs beobachte, wie Menschen mit einander agieren und fange Stimmungen ein.
100 Stranger
Das Projekt „100 Strager“ lädt mich als Fotograf ein, meine Komfortzone zu verlassen. Ich srpreche Menschen auf der Straße an und bitte sie um eine Geschichte und ein Portrait. Das Projekt wird von einer Gruppe von über 50.000 Menschen weltweit getragen. Ich selbst habe den Weg zu den 100 Fremden erst zur Hälfte zurückgelegt, aber schon viele schöne Begegnungen dabei erlebt. Hier eine kleine Auswahl.
Fotografie als Achtsamkeitsübung
Im Hier und Jetzt sein, das gelingt mir immer wieder besonders gut mit der Kamera in der Hand – manchmal auch nur mit der Kamera im Kopf. Was sehe ich gerade? Was fängt mein Blick ein? Was spiegelt meine Stimmung wider? Was überrascht mich? Was prägt meinen Tag? Das sind Fragen, die mich beim Fotografieren bewegen. So verschaffe ich mir immer wieder kleine Pausen im Alltag. Mal auf langen Spaziergängen, mal beim Warten am Bahnhof oder zwischen zwei Terminen.
Diese Bilder sind oft auch Erinnerungsanker an Begegnungen und Ereignisse. Ich weiß, wer beim Fotografieren neben mir steht, wer hinter einer Tür gewohnt hat, welche Entscheidung ich getroffen habe.
So bringt die Fotografie auch immer wieder Ruhe in mein Leben.
Für meine Arbeit habe ich gemeinsam mit einer Kollegin drei Kartensets für die systemische Arbeit in Organisationen, Teams und mit Einzelpersonen entwickelt. Die Fotos stammen überwiegend von mir. Im Kartenset „Anfang und Ende“ hat Barbara Kämmerer einige Fotos beigesteuert. Die Kartensets können frei online genutzt werden. Sie sind aber auch als hochwertige gedruckte Kartensets verfügbar.
Bildkonzepte für Profilwebseiten
Auf Anfrage entwickle ich Bildkonzepte für Profilwebseiten für freiberuflich tätige Menschen. Die Auswahl erfolgt nach ausführlichen Gesprächen. Die Fotos werden zum Teil gezielt für die Webseiten erstellt. Daher kann der Prozess auch schon einmal ein wenig Zeit in Anspruch nehmen.